Verbreitung der Lokalform Fenoarivo:
Fenoarivo (früher französisch Fénérive) ist ein kleines Hüttendorf im Osten Madagaskars in der Region Analanjirofo. Es liegt an der RN5 direkt auf dem Weg von Toamasina (Tamatave) nach Nosy Boraha (St. Marie), etwa 130 km nördlich von ersterem. Das Dorf ist umgeben von Sekundärvegetation, Reisfeldern, Kaffee-, Nelken- und Kakaoplantagen und nicht wirklich einen Besuch wert. Von den Hütten ist es nur wenige hundert Meter bis zum Indischen Ozean.
Aussehen der Lokalform:
Die Pantherchamäleons in und um Fenoarivo sind zwar relativ unbekannt, haben aber teils eine recht spektakuläre Färbung. Die männlichen Tiere sind bläulich-schmutzig-weiß, und werden bei Erregung fast vollständig weiß mit nur wenig roter Zeichnung (teils nur ein paar Punkte bis hin zu einer roten Bänderung). Hier und da hat diese einzigartige Farbgebung zur Bezeichnung „snowball“ für Pantherchamäleons dieser Lokalform geführt, obwohl die Lokalformen Soanierana Ivongo, Mahavelona und Nosy Boraha (St. Marie) ebenfalls fast weiße Tiere hervorbringen können.
Gewichtstabelle
Seit 2015 messen wir die Gewichte von uns gefundener Chamäleons auf Madagaskar, soweit die Tiere (und unsere Waagen) mitmachen. Langfristig soll sich aus einer möglichst großen Anzahl Messungen ein durchschnittliches Gewicht im Verhältnis zur Kopf-Rumpf-Länge (gemessen von der Nasenspitze bis zur Kloake) für jede Art ablesen lassen. Wichtig zu wissen ist, dass alle Gewichte gegen Ende der Regenzeit (= bestes Futterangebot) gemessen wurde, es dürfte sich also um Maximalgewichte auf Madagaskar handeln. Dreieckige Symbole bei Weibchen bedeuten nicht trächtig, runde Symbole bedeuten trächtig. Bei Furcifer pardalis hat sich bisher entgegen unserer ursprünglichen Annahme heraus gestellt, dass es keine gravierenden Unterschiede im Verhältnis der KRL zum Gewicht zwischen den einzelnen Lokalformen gibt.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Durchschnittl. Temperatur | 26 | 26 | 26 | 24 | 22 | 20 | 20 | 20 | 21 | 23 | 24 | 26 |
Minimale Temperatur | 22 | 22 | 21 | 19 | 16 | 14 | 14 | 15 | 15 | 18 | 19 | 21 |
Maximale Temperatur | 31 | 31 | 31 | 29 | 27 | 25 | 25 | 26 | 27 | 8 | 29 | 30 |
Regentage | 14 | 13 | 9 | 7 | 6 | 5 | 6 | 5 | 4 | 5 | 9 | 13 |
Die angegebenen Daten wurden von uns innerhalb mehrerer Jahre mit Thermo- und Hygrometern direkt an den Fundorten der Tiere gemessen und zusammengetragen. "Durchschnittliche Temperatur" bedeutet, dass die Werte eines gesamten Monats zu einem Durchschnittswert berechnet wurden, z.B. wurden alle gemessenen Minimalwerte eines Monats zu einem durchschnittlichen Minimalwert für Februar berechnet. Das bedeutet im Klartext, dass einzelne Spitzenwerte eines Tages deutlich höher oder niedriger als die durchschnittlichen Minimal- und Maximalwerte liegen können. Es ist also möglich, dass zwar das durchschnittliche Maximum bei 29 Grad liegt, es aber an einigen Tagen des Monats 33°C oder gar 35°C warm war.
Das Klima in Fenoarivo und dem nahen Soanierana Ivongo ist durch die Küstenlage ganzjährig warm. Während der Regenzeit von Oktober bis April steigen die Temperaturen regelmäßig über 30°C in der Sonne, nachts gehen sie nicht unter 21°C. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und es regnet jeden zweiten Tag.
Während der Trockenzeit ist es von den Temperaturen her geringgradig kühler mit nächtlichen Abfällen bis maximal 15°C. Es regnet deutlich seltener, nur alle paar Tage geht mal ein Schauer nieder.Habitat:
Pantherchamäleons besiedeln hier offene Landschaften mit Bäumen, Palmen und viel Gebüsch. In die savannenartigen Gebiete direkt am Meer wagen sie sich meist eher nicht vor.