2011-17 je 2000 Tiere unter altem Artnamen Furcifer lateralis für den legalen Export freigegeben, 2018-24 unter dem heutigen Artnamen 500 Tiere für den legalen Export freigegeben
Erstbeschreibung:
Florio, Ingram, Rakotondravony, Louis & Raxworthy, 2012
Herkunft des Artnamens:
Die Biologen Antonia M. Florio, Colleen M. Ingram vom Naturhistorischen Museum New York (USA), Hery A. Rakotondravony von der Universität von Antananarivo (Madagaskar) und Edward E. Louis vom Artenschutz- und Forschungszentrum des Henry Doorly Zoo in Omaha (USA) benannten diese Art einfach nach ihrem Aussehen. Das lateinische Wort viridis bedeutet grün und beschreibt damit die Hauptfarbe der Männchen.
Verbreitung:
Furcifer viridis hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet, besiedelt wird der gesamte Nordwesten vom zentralen Hochland über Maevatanana bis nach Ambanja und entlang der Küste bis hinunter nach Morondava in den Süden. Weiter südlich als Morondava konnten wir bisher keine Tiere dieser Art finden. Von feucht-warmer Sekundärvegetation varriert das Habitat dabei bis an die Grenzen eher savannenähnlicher, trockener und heißer Gegenden. Im zentralen Hochland überlappt das Verbreitungsgebiet dieser Art mit dem von Furcifer lateralis, und im Südwesten mit Furcifer major.
Aussehen & Größe:
Mit einer Gesamtlänge von 25 bis 28 cm bei den Männchen und 15 bis 19 cm bei den Weibchen zählen diese Chamäleons zu den mittelgroßen Chamäleonarten. Die weiblichen Tiere sind meist rosa mit grünen, ringförmigen Akzenten und weißen sowie lila Tupfen, während die Männchen knallgrün mit weißem Lateralstreifen und weißem Bauch sind (oder grün mit weißer Bänderung). Bei den Männchen haben wir im Frühjahr erstaunlich große Hemipenestaschen gesehen, die wir so von anderen Chamäleons nicht kennen. Der Parietalkamm beider Geschlechter trägt 14 bis 18 Kegelschuppen, der Helm ist ausgeprägt und die Schnauze etwas spiter zulaufend als bei Furcifer major und lateralis. Furcifer viridis hat gut sichtbare Achselhöhlen, was sie von Furcifer major unterscheidet (diese haben keine).
Besonderheiten:
Bis 2012 wurde Furcifer viridis noch zu Furcifer lateralis gezählt, ist inzwischen aber als eigene Art anerkannt.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
Durchschnittl. Temperatur | 26 | 26 | 26 | 26 | 25 | 24 | 23 | 23 | 24 | 25 | 26 | 26 |
Minimale Temperatur | 22 | 22 | 22 | 22 | 20 | 18 | 18 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 |
Maximale Temperatur | 30 | 30 | 31 | 31 | 30 | 29 | 29 | 29 | 30 | 31 | 31 | 30 |
Regentage | 29 | 26 | 24 | 15 | 8 | 7 | 7 | 8 | 7 | 10 | 18 | 25 |
Die angegebenen Daten wurden von uns innerhalb mehrerer Jahre mit Thermo- und Hygrometern direkt an den Fundorten der Tiere gemessen und zusammengetragen. "Durchschnittliche Temperatur" bedeutet, dass die Werte eines gesamten Monats zu einem Durchschnittswert berechnet wurden, z.B. wurden alle gemessenen Minimalwerte eines Monats zu einem durchschnittlichen Minimalwert für Februar berechnet. Das bedeutet im Klartext, dass einzelne Spitzenwerte eines Tages deutlich höher oder niedriger als die durchschnittlichen Minimal- und Maximalwerte liegen können. Es ist also möglich, dass zwar das durchschnittliche Maximum bei 29 Grad liegt, es aber an einigen Tagen des Monats 33°C oder gar 35°C warm war.
In Ankaramibe ist es ganzjährig warm mit Temperaturen um die 25°C. In der Sonne kann die Temperatur gut über die 30°C gehen. Nachts sinken die Temperaturen auf bis zu 20° C herunter, während der Trockenzeit von April bis September kann es auch mal knapp darunterr auf 18°C gehen.
Während der Regenzeit regnet es täglich lange und ergiebig, so dass die Luftfeuchtigkeit enorm ansteigt. Während der Trockenzeit bleibt es jedoch auch sehr grün in der Gegend. Es regnet zwar deutlich weniger, aber die immer mal wieder auftretenden Niederschläge und die Lage direkt zwischen Flüssen sorgen für eine stetige Wasserversorgung der Region.
Die UVB-Daten wurden mit einem Solarmeter 6.5 im Frühjahr (Anfang April) zur höchsten Aktivitätszeit der Chamäleons gemessen. Gemessen wurden jeweils maximal für das Chamäleon zu erreichende Werte im Habitat.
Habitat:
Die folgenden Fotos zeigen Ausschnitte aus dem Habitat von Furcifer viridis in Ankaramibe und vor Maevatanana. Einige sind direkt von Fundorten der Art. Fundorte im nördlichen Hochland beschränken sich auf weitestgehend abgeholzte, kahle Gegenden mit hohem Zebugras und wenigen Sträuchern. Man findet die Tiere hier im hohen Gras. Etwas weiter nördlich wird die Gegend wieder grüner, und Mangobäume dominieren die Sekundärvegetation. Hier besiedelt die Art alles an großen Büschen und Sträuchern, was genügend dünne Ästchen und dichte Bereiche hat, klettert aber auch mal direkt auf einem Mangobaum.
Im Folgenden findest du einige 360°-Bilder vom Habitat der Art etwa 100 km südlich von Ambanja, nahe Mahitsihazo. Mit der Maus kann man sich darin in alle Richtungen drehen. Wenn man auf das Theta-Logo klickt, öffnen sich die Bilder in vergrößerter Ansicht in einem eigenen Fenster. Dort besteht auch die Möglichkeit, die Bilder im Vollbildmodus auszuführen. Viel Spaß beim Anschauen!
Sekundärvegetation nahe Mahitsihazo, etwa 100 km südlich von Ambanja, Region Sofia, Nord-West-Madagaskar, März 2019 Spherical Image – RICOH THETA
Sekundärvegetation nahe Mahitsihazo, etwa 100 km südlich von Ambanja, Region Sofia, Nord-West-Madagaskar, März 2019 Spherical Image – RICOH THETA
Sekundärvegetation nahe Mahitsihazo, etwa 100 km südlich von Ambanja, Region Sofia, Nord-West-Madagaskar, März 2019 Spherical Image – RICOH THETA
Sekundärvegetation nahe Mahitsihazo, etwa 100 km südlich von Ambanja, Region Sofia, Nord-West-Madagaskar, März 2019 Spherical Image – RICOH THETA